Kescher sind sehr nützliche Begleiter am Wasser. Leider haben sie einige sehr unangenehme Eigenschaften. Sie sind sperrig, verheddern sich gerne im Geäst und stören zu ziemlich bei allen Bewegungen. Aus diesem Grund bevorzugen viele Angler die des Schleppens überdrüssig sind das Gaff. Leider ist diese Methode meiner Ansicht nach nicht sonderlich Waidgerecht, wird dem Tier doch bei vollem Bewusstsein ein dicker Metallhaken durch den Leib gerammt. Zugegeben einige Völker dieser Erde betreiben diese Art der (religiösen) Selbstkasteiung noch heute und das größtenteils freiwillig, doch bin ich mir ziemlich sicher, dass der Fisch wenn er denn schon an Land gehen muss, die sanftere Alternative bevorzugen würde.
Einige findige Tüftler haben dies bereits vor einiger Zeit erkannt und so genannte Landungszangen bzw. Fish Grips erfunden. Das Original aus den USA ist leider sehr teuer, dafür aber auch von hervorragender Qualität. Auch auf dem deutschen Markt können sich diese Grips langsam aber sicher immer mehr durchsetzen, vor allem bei den catch & release Anglern, aber auch bei denen, die einfach keine Lust haben stundenlang einen Kescher Querbeet zu tragen. Askari hat vor einigen Monaten einen solchen Grip für ca. 10€ auf den Markt gebracht. Der Kogha Grip unterscheidet sich optisch nicht sonderlich von den meisten anderen Grips auf den Markt.
Nun werden sich viele vielleicht denken, dass man für 10€ kein ordentlich Gerät bekommen kann…nun, nach mehreren Monaten im Einsatz kann man getrost behaupten, dass dieses Gerät ein echtes Schnäppchen ist. Die Verarbeitung ist wie es der preis erwarten lässt nicht besonders robust, aber wer pfleglich mit dem Gerät umgeht sollte eigentlich längere Zeit damit Freude haben. Probleme gab es eigentlich nur beim Landen von Barschen und anderen Fischen die ein sehr dünnes und weiches Maul haben. Hier macht sich leider negativ bemerkbar, dass die Greifer nicht 100% fest schließen. Dadurch konnten sich einige Fische im letzten Moment befreien. Auch das Plastikgriffstück ist leider etwas stoßempfindlich. Von einigen anderen Anglern wurde mir berichtet, dass es beim Einsatz in Salzwasser schnell zu Problemen an den Metallteilen kommt. Dies lässt sich aber verhindern indem man den Grip nach Gebrauch mit Leitungswasser ausspült und anschließend fettet oder ölt. Der Grip gehört mittlerweile zum festen Bestandteil meiner Ausrüstung.
Der Grip in Aktion