An Salmonidengewässern herrscht in der Regel ein Drillingsverbot. Was also machen wenn man mit größeren Ködern auf größere Forellen fischen will? Ein Stinger mit Drilling fällt wegen des Verbots flach. Da Forellen leider sehr gerne nur im hinteren Viertel eines größeren Köders zubeißen muss man hier etwas findiger vorgehen. Im Klartext: Ein Stinger muss her, aber einer mit Einzelhaken. Soweit so gut. Mittlerweile kann man Einzelhaken mit Spikes im Fachhandel kaufen. Diese sind aber oftmals richtig teuer da es sich hierbei nicht um Massenware sondern um Sonderanfertigungen handelt, ähnlich wie bei Einzelhaken mit großem Öhr. Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Eigenbau muss her. Wer ein bisschen handwerklich geschickt ist, kann in kurzer Zeit eine ausreichende Menge dieser speziellen Einzelhaken herstellen. Nachfolgend könnt ihr sehen, wie ich das bei meinen Ködern gemacht habe.
- Viel braucht man nicht, um Einzelhaken mit Halteklammern herzustellen.
- Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob man gleich auf Einzelhaken mit großem Öhr setzt. Diese lassen sich später leichter gegen Drillinge austauschen sofern man die Köder auch in Gewässern fischen möchte, in denen Drillinge erlaubt sind. Vorraussetzung für den Tausch ist aber das Einbauen eines Sprengrings.
- Hier sieht man oben einen Haken mit großem Öhr und Sprengring, darunter einen Standardhaken, ebenfalls mit Sprengring.
- Im nächsten Arbeitsschritt sind die Fliegenbinder, sofern sie einen Bindesstock besitzen, deutlich im Vorteil.
- Man spannt also den Haken zwischen die Backen und fixiert die Schnur mit ein paar Windungen am Hakenschenkel.
- Nun biegt man sich aus einem Stück Dentaldraht (rostfrei und biegsam) ein U-förmiges Stück zurecht.
- Hierfür biegt man den Draht zuerst in eine L-Form.
- Anschließend biegt man das andere Ende des Drahtes ebenfalls nach oben.
- Nun bindet man das U-förmige Drahtkonstrukt auf den Rücken des Hakenschenkels. Hier kann man ruhig mit etwas mehr Kraft arbeiten.
- Dann wird die Bindung mit einem Whip Finisher fixiert.
- Abschließend muss die Bindung noch final gehärtet werden. Dies kann man durch den Einsatz von Sekundenkleber, 2K Lack oder UV Kleber machen.
- Um den Stinger anzufertigen brauchen wir erstmal ein Drahtstück in passender Länge. An dessen Ende formen wir nun eine Öse und crimpen diese.
- Gleiches machen wir am anderen Ende des Stingers. Wir fädeln den Draht durch den am Haken befestigten Sprengring.
- Um zu verhindern, dass der Draht sich aus den Windungen des Sprengrings z.B. während eines Drill, drehen kann, wird der Sprengring mit seiner Öffnung in Richtung Hakenöhr ausgerichtet und mit einem Schrumpfschlauch überzogen.
- Nach dem Erhitzen des Schrumpfschlauchs sieht das Konstrukt dann so aus.
- So kann das fertig montierte Konstrukt aussehen. Der aufmerksame Beobachter wird am Rücken des Gummis eine kleine Führungsöse entdecken. Diese ist fast zwingend erforderlich wenn man den Haken weit hinten am Schwänzchen anbringt da sonst der Draht seitlich vom Köder rutschen kann.
- Ein weiteres Beispiel für einen montierten Einzelhakenstinger.
- Und noch einer….Man beachte hier die Aufhängung im Jigkopf.