Früher, als ich noch regelmäßig mehrtägige Ansitze auf Karpfen hinter mich brachte, waren sie besonders in den Abendstunden oft zu hören – Frösche. Erst fing es ganz harmlos an. Einzelne Exemplare quakten in der Nähe meines Zelts vor sich hin um weibliche Artgenossen auf ihr Single Dasein aufmerksam zu machen. Dann ging es meist recht schnell.
Kaum fing ein Exemplar zu quaken an, stimmten andere Individuen mit ein bis sich das Ganze schließlich zu einem Crescendo der Quaklaute steigerte. Im Nachhinein betrachtet eigentlich eine tolle Sache, bedenkt man doch, dass mittlerweile alle heimischen Amphibienarten – zu Recht – vollständig geschützt sind. Damals freilich fand ich es wenig erbaulich die halbe Nacht von den kleinen Terroristen wach gehalten zu werden. Schieben wir diese Einstellung einfach mal auf mein jugendliches Unwissen.
Heutzutage freue ich mich jedes Mal wenn ich die Chance habe einen der kleinen Quaker zu sehen. Leider kommt dies in letzter Zeit immer seltener vor. Verbauung und Verschmutzung der Gewässer, eingeschleppte Neozoen (Waschbär!) und der Chytrid Pilz machen den Amphibien hierzulande das Leben schwer.
Umso mehr freut es mich, dass ich vor wenigen Tagen einige gute Aufnahmen von Seefröschen machen konnte.
Diese sehr große Froschart hat ein sehr lautes „Organ“ und kündigt seine Anwesenheit entsprechend lautstark an. Außerdem gehört der Seefrosch zu den buntesten einheimischen Amphibien.
Immer wieder faszinierend finde ich auch die Augen… im Gegensatz zu Feuersalamandern und Molchen sieht man hier richtig schön die Iris.