Wie sagt mein Angelkollege Lukas immer so lapidar? „Wenn nichts geht, geht n Aitel“. Ich denke, damit wird man diesem tollen Fisch aber nicht ganz gerecht. Natürlich, aus kulinarischer Sicht ist der Döbel, in Bayern auch Aitel genannt, sicherlich nicht so interessant wie beispielsweise der Zander oder die Forelle. Aber letzlich hat nicht jeder einen Forellenfluss um die Ecke oder den Luxus an einem Top Zandergewässer zu angeln. Muss muss schließlich nehmen was man kriegt.
Gerade in Forellenflüssen ist der Döbel oftmals nicht einfach zu befischen, zeigt er sich doch bei klarem Wasser extrem scheu und zickig. Forellen hingegen sind im Vergleich zum Döbel, zumindest meiner Erfahrung nach, einfacher zu fangen. Kommt es aber, bedingt durch Regen, Schneeschmelze zu einer leichten(!!!) Eintrübung des Wassers wird der sonst so scheue und vorsichtige Geselle plötzlich mutig. Womit das zusammen hängt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen aber ich vermute mal, dass der Fisch bei einer Eintrübung des Wassers schlussfolgert, dass ein kürzlich vorangegangener Regen Futtertiere ins Wasser spült. Die mit der Trübung einhergehende Verschlechterung der Sichtverhältnisse scheint dem Döbel nichts auszumachen, ganz im Gegenteil. Fast blind vor Gier stürzt er sich auf alles potentiell essbare was im vor das Maul schwimmt oder angetrieben kommt. Wohl dem der an einem Gewässer fischen kann, welches von Natur aus eine leichte Trübung besitzt. Hier sollte der Döbelfang relativ einfach sein. Gleiches konnten wir dieses Jahr bei unserem Teamtreffen feststellen. Das Zielgewässer ist von Natur aus eher trübe. Entsprechend unproblematisch ließen sich die Döbel fangen. Forellen hingegen waren eher Mangelware.