Für das Jahr 2012 hat der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF), der Deutsche Angler Verband (DAV) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) die Neunaugen zum Fisch des Jahres 2012 gewählt.
Die in Deutschland vorkommenden Neunaugenarten müssen für den Fischereischein wiedererkannt werden, sind bestimmt aber den Wenigsten von uns je zu Gesicht gekommen. Die Wahl zum Fisch des Jahres 2012 soll auf die 4 in Deuscthland vorkommenden Neunaugenarten : Bach- und Flussneunauge, Ukrainisches Neunauge und Meerneunauge hinweisen und unterstreichen, dass anhaltende Anstrengungen nötig sind um den Fortbestand der Spezies zu sichern. Bestände in heimischen Gewässern haben sich in vergangenen Jahren zunehmend verbessert, was jedoch kein Anlass zur Entwarnung darstellen soll.
Das Neunauge zeichnet sich durch seinen schuppenlosen aalförmigen Körper aus. Anstatt eines Fischmundes besitzt das Neunauge einen Saugmund mit eingesetzten Zähnen. Die Namensgebung entstand ursprünglich auf Grund der 9 seitlichen Kiemen, welche mit Augen verwechselt werden könnten. Als Parasit setzt er sich an Lebewesen fest, raspelt mit seinen Zähnen den Wirt auf um sich dann von Blut und Gewebe zu ernähren.
Biologisch gesehen ist das Neunauge gar kein Fisch, sondern zählt zu den Kieferlosen. Dieser Umstand stellt jedoch kein Hindernis bei der Ehrung zum Fisch des Jahres dar.
Der Landesverband deutscher Sportfischer befürchtet, dass durch den Bau von Wasserkraftwerken wichtige Sedimentbänke zerstört werden, welche als Laichplatz genutzt werden. Auch die zunehmende Verschutzung schlägt den 5 Jahre währenden Larven und ausgewachsenden Fischen zu Gemüt.