Hallo Leute,
es ist Mitte April und das Wasser hat langsam die 12 Grad Grenze überschritten.
Ich habe mir für meine erste Session einen kleineren Waldsee von ca. 20 Hektar ausgesucht der sich durch seine geringe tiefe von maximal 1,5 Meter sich sehr schnell im Frühjahr erwärmt.
Ich wollte alles genau planen damit die erste Session dieses Jahres nicht gleich ein Blank wird. Ich fuhr deshalb eine Woche bevor ich anfangen wollte zu fischen jeden Tag in meiner Mittagspause zum See, um zu sehen wo sich gerade die Karpfen aufhalten.
Ich bemerkte das sich die meisten Karpfen auf einer sehr flachen Kiesbank aufhielten die ca. 20 auf 15 Meter groß war und sich nicht weit weg vom Ufer befand. Da der See durchgehend einen Schlammigen Boden hat, vermute ich dass gerade im Frühjahr auf dem flachen Kiesigen Boden sich schnell kleine Larven entwickeln.
Nach kurzen ausloten stand es fest. Hier werde ich meine Fallen auslegen. Ich holte mir bereits im Voraus bei meinem Tackeldealer ein paar Kugeln die ich im Frühjahr gerne verwende. Es sind Boilies mit einer groben Struktur damit eine hohe Lockwirkung entsteht trotz der niedrigen Wassertemperatur.
Ich fing an jeden Tag nach der Arbeit zu ca. 1Kg Boilies zu füttern. Nach 5 Tagen des Fütterns und der Vorbereitung war es nun so weit. Das Wochenende stand vor der Tür und der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage Sonniges Wetter an. Optimale Bedingungen für meine erste Session 07.
Freitag 13:00 Uhr. Ich war fertig mit meiner Arbeit und mein Auto hatte ich schon am Abend davor mit meinen Tackle beladen. So jetzt musste ich nur noch meine Freundin abholen die sich auf ein erholsames Wochenende mit mir freute.
Als wir beide am See angekommen waren hatten wir den See für uns alleine. Kein Angler weit und breit und die fische waren aktiv und sprangen auf der Kiesbank. So jetzt schnell das Auto ausladen und Tackle schleppen und unserer Quartier aufbauen.
Ich fischte mit einer Rute ein Schneemann den ich genau an die Kante der Bank legte und mit der anderen Rute fischte ich an einem Heli-Rig ein Bottom Bait. Nur noch schnell eine Hand voll füttern und alles war perfekt.
Auf meinen ersten Run musste ich nicht lang warten. Es war ein kleiner Spiegelkarpfen von 18 Pfund. Er biss auf den Schneemann. Der Freitag brachte leider keinen Karpfen mehr. Durch eine Sternenklare Nacht kühlte sich die Lufttemperatur auf 3 Grad herunter. Als morgens die ersten Sonnenstrahlen das Wasser berührten, stand ich schon hellwach neben meinen Rod Pod. Es war ein Traumhafter Sonnenaufgang und die wenige Sonne die mein Gesicht berührte wärmte mein Gesicht. Ich liebe Sonnenaufgänge!!!
Ich Kochte schnell ein Kaffee und weckte meine Freundin auf. Als wir gerade fertig wurden mit unseren Frühstuck pfiff meine Rechte Rute wie verrückt los. Der Fisch hatte mir bei seiner Flucht fast Hundert Meter Schnur von der Rolle gerissen. Er werte sich hartnäckig und machte immer wieder heftige fluchten. Als er dann vor Erschöpfung fast freiwillig in meinen Kescher schwamm habe ich vor Freude einen lauten Schrei von mir gegeben. Mein Schatz bereitete schnell alles vor. Ich hob den Karpfen hoch und meine Freundin lass das Gewicht ab. Ein wunderschöner Spiegelkarpfen mit 25 Pfund lag vor mir. Kurz ein paar Fotos und er waren wieder in sein Element. Ich machte meine Rute wieder scharf und warf sie gleich wieder raus. Schnell noch ein paar Murmeln hinterher und fertig ist die Falle. Es wurde Mittag und allmählich schlechter das Wetter und der Wind brachte immer mehr dunkle Wolken. Verflucht sei Ihr, Ihr die die Wettervorhersage macht!!!!!!
Ich hatte nur ein Schirm für meine Freundin und für mich eingepackt. Ich musste mich jetzt schnell entscheiden. Zusammenpacken und aufgeben oder eventuell nass werden und was fangen???!!! Mmhhhh
Ich entschloss mich mit meiner Freundin so lange zu bleiben bis es anfängt zu regnen. Als dann der erste Donnerschlag über unseren Köpfen laut Krachte wollten wir zusammenpacken. Ich ging zu meinen Pod vor als plötzlich die linke Rute abging. Ich setzte ein kräftigen Hub und bekam auch gleich starke gegenwär. Ich hatte alle Hände damit zu tun den Karpfen irgendwie unter Kontrolle zu kriegen als plötzlich dann noch die zweite Rute ablief. Meine Freundin kam mir sofort zu Hilfe und nahm die Rute an sich. Ein Doppeldrill und das mit meiner Freundin. Unglaublich. Als ich dann meinen Fisch endlich landen konnte half ich sofort meiner Freundin. Wir hatten zwei Karpfen gefangen der eine brachte 27 Pfund auf die Waage und der andere 33 Pfund. Was will man(n) mehr. Mittlerweile ist das Gewitter vorbeigezogen und unsere Sachen waren komplett durchnässt. Wir beschlossen nach Hause zu fahren und uns einen heißen Tee zu machen und uns wieder aufzuwärmen.
Was für ein Start in das Jahr 2007.
Fangfotos:
18 Pfund
27 Pfund
33 Pfund
Viel Glück und viele große Fische wünscht euch
Tobi
Natural born carp hunter