Frühjars Waller

Hallo Leute,

Ich hoffe ihr hattet auch ein guten start ins Frühjahr 2007. Durch einen überdurchschnittlichen warmen Frühling dieses Jahr hatten viele Fische schon ihr Laichgeschäft abgehalten und waren wieder bereit richtig zu fressen. Ich rief meinen Angelpartner Daniel an, der über das Wochenende an einen Altarm der Donau gefahren ist um die ersten hungrigen Waller zu überlisten. Er erzählte mir, dass die Waller noch nicht ganz mit dem Laichen fertig gewesen sind und er daher nur ein paar kleinere Welse fangen konnte. Wir beschlossen daher zwei Wochen später einen gemeinsamen Trip dort zu machen.

Die zwei Wochen vergingen wie im Fluge und das lang ersehnte Wochenende rückte immer näher. Freitagmittag 12 Uhr, endlich war die Arbeitswoche vorbei und es ging endlich los.

Als wir dann nach zweieinhalb Stunden  Autofahrt angekommen waren, fuhren wir erstmal  den Altarm mit dem Auto ab um uns ein Überblick zu schaffen wo sich gerade die Weißfische aufhielten. Wenn man auf Waller fischt sollte man sich immer daran orientieren wo sich viele Beutefische aufhalten. Gerade jetzt nach der Laichzeit sind die Waller richtig hungrig und die Chancen einen großen zu fangen besonders gut.

Wir entschieden uns für eine etwas breitere Stelle mit einem Seerosenfeld. In der Mitte des Altarms war eine Schneise im Seerosenfeld mit einem kiesigen Untergrund der sich deutlich vom schlammigen weichen Boden abhob. Daniel setzte eine Rute rechts Strömungsaufwärts in seichtes Wasser um die Waller die von oben kommen gleich ein Leckerbissen zu präsentieren. Seine linke Rute postierte er genau ins Seerosenfeld vor seinen Füßen. Ich legte meine Rute in die Mitte des Arms und die andere weiter Abwärts ins tiefere Wasser. Somit hatten wir alle Bereiche abgedeckt. Wir fischten entweder mit einer Bojenmonatge die wir über das Wasser spannten oder mit einer Unterwasserpose.

Wir benutzten als Köder große Aitel und Brachsen zwischen 25 und 40 cm. Als es langsam zum dämmern anfing und die Nacht kommen sollte waren wir schon sehr gespannt was die Nacht so bringen wird. Da wir einen sehr anstrengenden Tag hinter uns hatten und sehr hungrig waren grillten wir uns ein paar saftige Steaks. Als es mittlerweile schon fast 12 Uhr nachts gewesen ist beschlossen wir beide doch nun uns schlafen zu legen. Ich fiel sofort ins Niemandsland und träumte vor mich hin als ich ziemlich unsanft geweckt worden bin. Ich wurde quasi von meiner Liege runterkatapultiert. Es hatte ein Waller an meiner linken Rute  angebissen. Der Biss war so heftig das mein Bissanzeiger von  der einen zur anderen Sekunde laut losschrie und meine Bremse die ziemlich fest eingestellt war davon pfiff. Daniel hatte sich so sehr erschrocken das er mich beim aufstehen von der Liege geschubst hat.

Nun mittlerweile war ich hellwach und stürzte runter ans Wasser zur meiner Ruten. Ich setzte sofort an kräftigen anschlag und merkte sofort das sich der Waller in den Seerosen sich festgesetzt hatte. Ok das hieß für mich ab ins Wasser. Ich zog mich bis aufs nötigste aus und ging ins Wasser. Das ist ein scheiß Gefühl nachts ins Wasser durch Seerosen zu stapfen und nicht zu wissen was ein da erwartet.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAls ich dann den Seerosenfeld näher kam schoss der Waller heraus. So nun hieß es „Friss oder Stirb“. Ich machte meine Bremse zu und nahm Meter für Meter Schnur. Nach 10 Minuten hatte ich ein Waller mit 110 cm. Die restliche Nacht hatten wir kein glück mehr und schliefen bis mittags ungestört aus. Das Wetter hatte umgeschlagen und es wurde kühl und regnerisch. In der zweiten Nacht legten wir deshalb anstatt einer Wallerrute einer Rute auf Karpfen aus. Die Wallerruten blieben wie erwartet ohne Biss aber dafür fingen wir mehrere Schuppenkarpfen zwischen 20 und 23 Pfund.

Am Sonntag beschlossen wir schon in der Früh zu fahren weil das Wetter nicht besser wurde.

Wir hatte zwar nur ein Waller gefangen aber waren trotzdem zufrieden draußen in der Natur zu sein und ein entspanntes Wochenende zu zweit zu haben ohne stress und ohne Hektik.

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Only „ BIG ONES“
Bis dahin euer Tobi & Daniel
– Natural Born Carphunters –

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ArturO

Der Rhein als Hausgewässer ermöglicht es mir auf diverse Fried- und Raubfische zu angeln. Wenn ich nicht angle bin ich höchstwahrscheinlich im Kino oder genieße eine gute Folge meiner Lieblingsserien.

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