Hallo Leute,
es ist der 1. April 2009 und ich hatte 4 Wochen Urlaub. Ich plante deshalb ein 5 Tage Trip an einem See. Bevor ich meine Gedanken aussprach sagte mir ein guter Angelkollege Hannes gleich zu das er für 3 von den 5 Tagen dabei wäre. Ich kaufte für uns beide das Essen und packte genug Futter und Boilies ein.
Ich verbrachte die ersten zwei Nächte an einem Spot wo ich in verschiedene Bereiche fischen konnte. Von dieser Stelle kann man ein großen Teil des Sees und die Aktivitäten der Fische beobachten. Da die Wassertemperatur noch recht kühl war zeigten sich fast keine Karpfen an der Oberfläche. Daher fächerte ich meine Ruten einmal ins Tiefe Wasser und auf flache Stellen.
Ich hatte richtig Zeit zum entspannen und ließ mir die ersten Warmen Aprilsonnenstrahlen auf mein Pelz scheinen. Es war schon der zweite Tag und ich war immer noch ohne Fisch. Normalerweise komme ich nicht so schnell ins krübeln aber dieses mal schon. Ich machte mir Gedanken über meine Spots. War etwas falsch…oder meine Köder? Ich beschloss die Stellen noch mal mit dem Boot abzufahren um die Fallen noch mal zu kontrollieren. Alles gecheckt…alles sitzt und war eigentlich perfekt.
Es kommt immer dann wenn man nicht damit rechnet…dann wenn man sich was zum essen macht oder telefoniert oder mal für kleine Jungs ist. Mein Delkim schrie auf und im selben Moment schmieß ich mein Kaffee durch die Luft und packte mir meine Rute.
Nach einem kurzen Drill landete ich ein Schuppenkarpfen von 10kg. Ich baute meine Kamera auf und machte den Selbstauslöser bereit und schoss ein paar Pics für die Erinnerung.
Am nächsten Tag kam dann auch schon der Hannes und begrüßte mich mit einem Geschenk. Er lud mich auf Steckerlfisch ein. Gesagt getan und schon hockte er mit den Fischen am Feuer und bereitet das Festessen vor.
Wir beide beschlossen die Stelle zu verlassen und suchten den flachen Bereich des Sees auf. Wir hofften, dass wenn die Wettervorhersage stimmt, die nächsten Tage viel Sonne und wärme uns bringen würde.
Dass Prozedere ging wieder von vorne los. Einpacken…ins Boot damit…Rudern wie ein kleiner Teufel…ausladen…auspacken…montieren!
Wir beschlossen unsere Ruten nicht wie immer mit dem Boot auszulegen sondern mit PVA-Bags zu bestücken und Sie mit einem kräftigen Wurf an die Stellen zu platzieren. Das hatte den Hintergrund das wir im absolut flachen bereich mit unseren Boot viel zu viel Lärm gemacht hätten und sehr große Scheucheffekte auf die Karpfen ausgeübt hätten.
Und schon ging es los…es verging keine Stunde wo wir kein Karpfen keschern konnten. Es machte richtig spaß und den Karpfen schmeckte unser Futter anscheinend sehr gut.
Es war fast perfekt…im wechseltakt bekam der Hannes dann ich einen Fisch an den Haken. Lustigerweise bissen die Fische immer auf die Linke Rute, egal ob bei mir oder beim Hannes.
Wir drillten, montierten die Ruten neu und machte haufenweise PVA-Bags. Es wurde richtig arbeit die dann in Routine überging.
Hannes hatte wieder mal ein Biss und ich schlupfte in meine Gummistiefel und ging ins Wasser zum keschern. Ich konnte es kaum fassen als ich den Spiegler näher betrachtete. Er hatte nur ein Auge J Wir wollten ihn eine Augenklappe schenken. Er bedankte sich, lehnte aber höflich ab. Wir ließen Captain Einauge wieder in sein Element ohne Augenklappe. „Werden wir ihn wieder sehen oder er uns?…Wer weiß?“
Leider waren die drei Tage vorbei und wir packten zusammen. Wir planten für die kommende Woche einen Trip ins Ausland an den Italienischen Po zum Wallerfischen. Aber dazu mehr im nächsten Bericht.
Bis dahin Tobi & Hannes
– Natural Born Carp Hunters-