Erster Eindruck:
Dünn, sehr dünn für das angegebene Wurfgewicht von 40-100g WG. Ansonsten sehr dezent.
Technische Daten:
9´lang (ca 2,70cm), 186!!g leicht; SIC Ringe, anthrazitfarbener Blank; Korkgriff; 2-teilig mit Zapfenverbindung
Eigenschaften/Ausstattung:
Extrem harte Aktion, also nur was für überzeugte Gummifischer und „ich für jeden Kiesel am Gewässergrund“ – Liebhaber. Besonders interessant ist der Rollenhalter. Er ermöglicht es durch eine Aussparung an der Unterseite den Finger direkt auf den Blank zu legen. Dadurch wird einem das Gefühl vermittelt, direkt über jede Bewegung des Köders im Bilde zu sein. Ansonsten verfügt die Rute noch über einen Hakenhalter kurz überhalb des Griffes. Lediglich der Griff scheint viel zu kurz zu sein. Interessant ist auch die Form des Spitzenrings. Sie soll Verwicklungen verhindern (tut sie auch…). Der Blank selber ist ähnlich wie die Karpfenruten von Ultimate (Bionic MPR) mit ner Art snake skin Schlangenmuster überzogen. Schaut ziemlich gut aus.
Die Rute wird mit der üblichen Garantie von Grey´s geliefert zuzüglich der neuen, erweiterten weltweiten Garantie.
Verarbeitung:
Vorbildlich. Der Lack ist blasenfrei aufgetragen und die Ringe sind alle in einer Flucht auf dem Blank angeordnet. Der Kork ist von sehr guter Qualität. Die Zapfenverbindung hat noch genügend Reserve um einige Jahre intensiven Angelns zu überstehen.
Test:
Die Rute wurde maßgeblich zum Spinnfischen eingesetzt. Der Köderkontakt ist wirklich gut, was aber nicht unbedingt an dem D-Tect Rollenhalter liegt. Allein schon durch den steifen Blank bekommt man alles mit, was der Köder macht. Zum wobblen eignet sich die Rute meiner Meinung nach allerdings nur bedingt. Wer mit Jerks und Stationärrolle fischt, dem kommt die Härte zu Gute, aber die Länge nicht. Der reine Wobblerfischer muss entweder auf ne Monoschnur umsteigen oder mit einer hohen Aussteigerquote rechnen.
Fazit:
Klasse Rute für den Gummifetischisten. Für meinen Geschmack leider nen Tick zu hart. Die Rute lädt sich beim Wurf durch ihre Steifheit kaum auf, was auf die Wurfweite geht. Wenn ich das mit meiner Sportex Black Arrow DL vergleiche schneidet die Prowla in Punkto Wurfweite schlechter ab. Selbst bei schweren Ködern über 100g ist kaum eine Aufladung des Blanks zu beobachten. Schade eigentlich. Auch die Balance ist nicht gut. Der Rutengriff ist viel zu kurz, selbst mit einer Penn Sargus 4000 gelang es mir nicht, die Rute ordentlich auszubalancieren. Sehr schade, durch die Kopflastigkeit ist ermüdungsfreies Fischen auf Dauer leider nicht wirklich möglich, es sei denn man hängt wirklich eine Rolle mit nem Eigengewicht von mind. 400g an die Rute. Wem das nicht stört und es gerne „hart“ mag, ist mit der Rute gut bedient. Was ich wie gesagt schade finde ist, dass man viel Geld und Arbeit in die Entwicklung einer solchen Rute mit dem minimal Gewicht von knapp 190g steckt und dann durch einen zu kurzen Griff die ganze Arbeit zu nichte macht. Wäre der Griff um 5-10cm länger wäre es die perfekte Rute für den Gummifreund. Langes, ermüdungsfreies Fischen mit einem ultraharten Stecken wäre dann nicht nur ein Traum sondern Realität. Im Moment experimentiere ich noch mit einem Kontergewicht am Ende der Rute. Die Ergebnisse sind viel versprechend allerdings lässt sich dann das Rutengewicht von 190g nicht mehr halten und liegt jenseits der 200g Marke.
(Demnächst kommt noch ein anderer Bericht über das Modell aus der Platinum SL Serie in 9’ mit einem Wurfgewicht um die 45g. Bei diesem Modell hatte ich keine Probleme beim Ausbalancieren)
Sehr geehrter Herr Pete
Wie ich Feststellen musste sind Ihre Testbeschreibungen alle für die Katz. Sie stellen ständig Behauptungen in den Raum die mehr als Unzutreffend sind. Zitat – Der Rutengriff ist viel zu kurz, – Ich behaupte Ihre Arme sind viel zu lang. Wahlweise könnte man auch Sagen, die Rute ist wohl eher für Personen mit geringerer Körpergröße Hergestellt. Also mir ist der Rutengriff fast noch zu lang bei den Greys Prowla Ruten. Dies wird Verursacht durch meine Körpergröße, mit 1,68m bin ich für mein Gewicht einfach zu wenig Gewachsen, hab dafür aber Ordentlich Mukkies – bevorzuge schon deshalb Angelruten die gut 250 bis 330gramm auf die Waage bringen. Den etwas mehr Gewicht bringt auch mehr Stabilität. Umso weniger Gewicht eine Rute hat umso geringer ist meist auch die Wurfweite. Was soll sich aufladen mit Wurfenergie wenn nichts da ist zum Aufladen. Zum anderen – Sie Testen alle Ruten als Spinruten obwohl manche davon von den Herstellern nicht für diese Aufgabe Hergestellt wurden. Eine Felchenrute als Spinrute zu Testen ist ein totaler Schwachsinn. Sehr geehrter Herr Pete Sie haben vieleicht Kenntniss von den Rutenmaterialien erworben, aber welche Rute für welche Angelmethode geeignet ist müssen Sie erst noch Lernen. Hab in den 50 Jahren als Angler Idioten am Gewässer beobachtet,- die kamen ans Gewässer, haben gleich den Grill angezündet um damit den Fisch der Sofort Beißt zu Grillen. Die Kohlen Verglühten, der Angelkollege Marschierte am Gewässerufer lang – in der Hand eine 3,90m Karpfenrute an der Schnur befestigt einen 20gramm Blinker. Die Örtlichkeit am Gewässer wurde Karpfenbucht genannt. Auf die gestellte Frage was er Fangen möchte – wurde geantwortet – einen Zander natürlich, der Grill ist schon angeheizt. Das ganze um 14 Uhr im Hochsommer. Dieser Kollege war zu diesem Zeitpunkt schon 15 Jahre als Angler unterwegs – konnte aber Sichtbar nicht mal das Werfen mit der Rute richtig. Kenntnis vom Gewässer hatte dieser Kollege in 15 Jahren als Angler nicht erworben. Nicht jeder der sich Angler nennt hat auch richtig Ahnung von der Materie.
Servus, wenn die Balance stimmt, kann der Rutengriff gern auch kürzer sein. Die immer dünner werdenden Blanks haben aber den Nachteil, dass sie kopflastig sind. Dementsprechend muss man hier austarieren – und das geht leider nur bedingt über die Rolle. Gewichte im Endstück des Rutengriffs anzubringen ist die effektivste Art die Rute in Balance zu bringen.
Ja, ich habce das Loblied auf deine muskulösen Arme verstanden. Muskeln alleine bringen aber nichts wenn das entsprechende Wissen über Physik etc. nicht vorhanden ist. Ich sag nur Hebelgesetz. Die Ansicht, dass man mit Ruten die mehr wiegen weiter werfen kann, ist wissenschaftlich nur bedingt haltbar. Entscheidend ist das zu werfende Gewicht, die Rutenlänge, Schnurdicke und die Fähigkeit des Anglers. Ich will dir nicht zu nahe treten aber auf deine 50 jährige Erfahrung bildest du dir schon ein bisschen zu viel ein. Vielleicht wären deine Aussagen vor 30 Jahren richtiger gewesen, heutzutage sieht es ein bisschen anders aus. Um auf dein Beispiel zurück zu kommen. Nur weil jemand mit einer 3,9m langen Karpfenrute und 20g Blinker am Wasser aufkreuzt, heißt das nicht, dass die Person dumm oder ein Idiot ist. Das zeigt lediglich, dass der Angler wenig Erfahrung oder nicht das passende Gerät dabei hat. Sich über so jemanden geistig zu erheben ist schlichtweg arrogant und zeigt dann doch Gewisse eigene Defizite auf. Und ja, nicht jeder Angler hat Ahnung von der Materie, warum auch? Für die einen ist es ein Hobby, für die anderen ist es mehr. Beides hat seine Daseinsberechtigung. Wenn der eine auf den anderen herab sieht, ist das der Anfang vom Ende. Wir sitzen alle im gleichen Boot, bitte nicht vergessen.
Ach ja – ganz Vergessen – die sache mit der Rutenblance ! Durch im Griff eingepflanzte Gewichte kann man die Rutenbalance nicht Verbessern, besser wäre es die zur Rute passende Angelrolle zu verwenden. Angelrollen sind unterschiedlich Hergestellt – manche für Kopflastige Aktion, manche für Hecklastige Aktion. Eine Rute zu Beschreiben ohne die Verwendeten Rollen zu benennen ergibt schon vorab einen Faden beigeschmack – den mit ner Rute ohne Rolle lässt sich schlecht Angeln. Da frag ich mich dann, Hat der Kollege die Rute wirklich zum Angeln verwendet, oder nur mal mit einer im Angelladen rumgespielt? – Penn Sargus ist eine Rolle für Kopflastige Rutenaktion – also schon mal grundlegend die Falsche Angelrolle. Ich Empfehle für diese Rute eine Angelrolle mit Heckbremse und nach hinten gebogenen Rollenfuß wobei dieser nähe Rotor auf den Rollenkörper treffen sollte.
Interessante Ansichten, ich seh schon. Bei älteren Semestern mach ich mir die Mühe nicht mehr sie von irgendwas überzeugen zu wollen. Ich sehs bei meinem Vater, der ist irgendwann in den 80gern stehen geblieben. Was die Balance von Ruten betrifft: Einfach mal nach dem Schlagwort Hebelgesetz googeln. Spätestens dann dürfte klar sein, dass ein am Ende der Rute angebrachtes zusätzliches Gewicht deutlich mehr bringt als eine etwas schwerere Rolle. Cheers!